Übernahme geplatzt: Wie geht es mit Air Europa weiter?
- Datum
- Mittwoch, 29. Dezember 2021
Die geplante Übernahme der spanischen Fluggesellschaft „Air Europa“ durch die International Airlines Group ist nun endgültig geplatzt. Doch der spanische Staat will die zweitgrößte Airline Spaniens nicht aufgeben und feilt an einem Plan, um Air Europa noch zu retten.
Corona-Pandemie verhindert Übernahme von Air Europa
500 Millionen Euro wollte die International Airlines Group (IAG), die durch den Zusammenschluss von Iberia und British Airways entstand, für die Übernahme der mallorquinischen Fluggesellschaft Air Europa zahlen. Doch nun will IAG von dem geplanten Deal nichts mehr wissen. Der Vertrag zwischen den beiden Unternehmen wurde unlängst aufgelöst. Dies kostete IAG insgesamt rund 75 Millionen Euro Strafgeld. Doch wie kam es zu dem plötzlichen Umschwung der British-Airways- und Iberia-Mutter?
Pandemie schreckte IAG zurück
Ein Grund des Rückzugs von IAG könnte zum einen mit den Zweifeln der Europäischen Kommission zusammenhängen, die in dem Zusammenschluss der Unternehmen eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs auf Flügen nach Spanien sowie aus- und innerhalb des Landes befürchtete.
Ein weiterer Grund für den geplatzten Deal, der bereits vor zwei Jahren zwischen Globalia, einer spanischen Tourismus-Gruppe, und IAG vereinbart wurde, ist die bedenkliche Pandemie-Lage, die auch Air Europa in die Knie zwang. So hielt sich die spanische Airline in den vergangenen Monaten nur noch mit Staatshilfen über Wasser.
Doch eine positive Nachricht gibt es: Der spanische Staat sieht Air Europa als ein strategisches Unternehmen an, das im hiesigen Luftverkehrs- und Tourismussektor eine große Bedeutung hat. Aus diesem Grund versucht der Staat aktuell, den Fortbestand der zweitgrößten Airline des Landes mit verschiedenen Prüfverfahren sicherzustellen.