Thai Airways: Flotte soll um 38 Flugzeuge modernisiert werden
- Datum
- Donnerstag, 10. Oktober 2019
Thai Airways verfolgt derzeit ehrgeizige Pläne. Die Fluggesellschaft möchte ihre Flotte mit 38 neuen Flugzeugen umbauen. Dem stehen allerdings die roten Zahlen im Weg.
Milliardenschwere Flottenerweiterung
Derzeit steckt so manche Airline in der Krise. Ebenfalls finanziell angeschlagen ist Thai Airways. Die Fluggesellschaft schreibt weiterhin rote Zahlen, weshalb das thailändische Transportministerium den aktuellen Investitionsplänen nach wie vor kritisch gegenübersteht.
Wie bekannt wurde, wolle man bei der staatlichen Fluggesellschaft die Flotte mit insgesamt 38 neuen Flugzeugen umbauen. Diese Flugzeuge sollen sowohl von Airbus als auch von Boeing kommen. Doch begeistert zeigte sich das Transportministerium schon Mitte August nicht. Kauf und Leasing der 38 Flugzeuge würde 158 Milliarden Baht, umgerechnet rund 4,67 Milliarden Euro, kosten. Deshalb müsse man sicherstellen, dass sich nicht noch weitere Verluste anhäufen würden. Besonders kritisch wird betrachtet, dass die Airline schon in der Vergangenheit wichtige Investmentprinzipien missachtet habe und genau daher heute Verluste einfahre.
Hohe Verluste sorgen für Bedenken
Anfang Oktober machte das Ministerium ein weiteres Mal deutlich, dass man mit den Plänen alles andere als zufrieden sei. Das berichtet die Bangkok Post. Allein im ersten Halbjahr 2019 hätte die Airline einen Verlust von umgerechnet fast 180 Millionen Euro gemacht und laufe deshalb Gefahr, am Ende des Jahres mit einem Minus von 299 Millionen Euro dazustehen. Der Präsident der Fluggesellschaft musste daher öffentlich versichern, dass seine Airline keine Liquiditätsprobleme hätte.
Aufgrund besagter Probleme und eingefahrener Verluste hat der Verwaltungsrat von Thai Airways die Anschaffung der 38 neuen Flugzeuge hinausgezögert. Das Management sei nun dran und müsse den vorliegenden Plan überarbeiten, um ihn in sechs Monaten erneut zu präsentieren.
Betroffen von dem Aufschub der Flottenmodernisierung sei bislang aber nur das Vorhaben, neue Flugzeuge zu kaufen. Das Leasing von drei Boeing 777-300 ER sei davon laut Air Transport World nicht betroffen.