Tätowierungen bei Flugbegleitern? Bei Condor und Lufthansa weiterhin tabu

Datum
Mittwoch, 10. August 2022

Wer als Flugbegleiter oder Flugbegleiterin bei einer Airline arbeitet, muss optisch einem bestimmten Bild entsprechen. Um die Seriosität zu wahren, verbieten einige Fluggesellschaften unter anderem sichtbare Tätowierungen oder bunten Nagellack bei ihren Flugbegleitern. Doch die strengen Vorschriften werden zunehmend gelockert. Lufthansa und Condor halten allerdings vorerst an diesen Regelungen fest.

Flugbegleitende müssen sich bei vielen Airlines an strenge Vorschriften halten.

Bestimmte Vorschriften wurden bereits gelockert

Auf Partys oder am Strand bewundert, im Flugzeug allerdings nicht erwünscht: Tätowierungen sind nicht überall gern gesehen. Wer bei den Fluggesellschaften Tuifly, Lufthansa oder Condor als Flugbegleiter arbeitet, muss sichtbare Tätowierungen verdecken. Flugbegleitende müssen bei vielen Airlines zudem auf bunten Nagellack und auffällige Schminke verzichten. Während vor einigen Jahren sogar der Personenstand, die Rocklänge und der Body-Mass-Index beim Flugpersonal streng geregelt waren, wurden diese Vorschriften über die vergangenen Jahrzehnte zunehmend gelockert.

Flüge mit United Airlines: Amerikanische Fluglinie zeigt Toleranz

Bei der amerikanischen Fluglinie United Airlines können sich Flugbegleitende ab sofort während ihrer Arbeit optisch entfalten, denn die US-amerikanische Linienfluggesellschaft hat ihre Vorschriften für Flugpersonal maßgeblich gelockert. Hier darf das Flugpersonal mit einer sichtbaren Tätowierung oder auch langen Haaren und buntem Nagellack auftreten.

Ebenso gab es bei Luxair, der Nationalairline von Luxemburg, Anpassungen. Männliche Mitarbeitende müssen ihre langen Haare nicht mehr verstecken und auch blauer Nagellack und kleine Tattoos sind bei allen Luxair-Mitarbeitenden neuerdings erlaubt. Die Airline ist der Meinung, dass Leute sich durch die strengen Vorschriften hinsichtlich der Optik zu sehr eingeengt fühlten und demzufolge nicht die optimale Leistung erbringen konnten. Daneben gehören Air Baltic, Alaska Airlines und Virgin Atlantic zu jenen Fluggesellschaften, die ihre Vorschriften für Flugbegleiter wesentlich überarbeitet haben.

Condor und Lufthansa sind gegen zwanglose Vorschriften

Sowohl bei Condor als auch bei Lufthansa sind vorerst hinsichtlich der Vorgaben für Flugbegleitende keine Änderungen geplant. Dies äußerten unlängst Sprecher der beiden Airlines.

Zumindest der deutsche Ferienflieger TUIfly plant für die Zukunft, die Vorschriften für Mitarbeitende zu lockern.