Swiss testet neues Familienkonzept am Flughafen Genf
- Datum
- Freitag, 5. Oktober 2018
Voraussichtlich ab Mitte Oktober wird Swiss International Air Lines ein neues Familienkonzept am Flughafen Genf testen. Hierbei handelt es sich aber nicht um einen separaten Bereich im Flugzeug für Familien, den sich so manch ein Fluggast wünschen würde. Vielmehr geht es um eine spezielle Check-in-Zone oder einen Zugang zur Priority-Lane bei der Security.
Vor noch nicht langer Zeit machte ein dreijähriger Junge Schlagzeilen, weil er auf einem Lufthansa-Flug nach New York etwa acht Stunden lang brüllte und die Mitreisenden mit seinen lauten Ausbrüchen terrorisierte. Dieser Fall mag nur stellvertretend dafür stehen, dass Fluggäste immer wieder den Wunsch nach kinderfreien Flügen äußern, um solche Szenarien zu vermeiden. Daher arbeitet die Lufthansa-Tochter Swiss nun an einem Familienkonzept, das eine spezielle Betreuung von Familien vom Einstieg ins Flugzeug bis zur Ankunft beinhalten soll. Im Gespräch sind dabei spezielle Check-in-Zonen und Boardingbereiche.
Kinderfreie Bereiche im Flugzeuge?
Die Pläne für einen kinderfreien Bereich im Flugzeug werden hingegen zum jetzigen Zeitpunkt nicht getestet. Ganz vom Tisch ist dieses Vorhaben jedoch nicht. Vielmehr dürfte sich die Fluggesellschaft der Brisanz dieses Themas bewusst sein. Denn während Fluggäste ohne Kinder diesen Schritt durchaus begrüßen könnten, dürfte es einen großen Aufschrei bei empörten Eltern geben. Inwieweit das neue Familienkonzept überhaupt großflächig umgesetzt wird, wird Swiss erst nach der Testphase in Genf entscheiden.
Andere Fluglinien haben das Konzept eines speziellen Familienbereichs im Flugzeug bereits umgesetzt. Malaysia Airlines hatte schon 2004 in den Flugzeugen des Typs Boeing 747 keine Kleinkinder mehr zugelassen. Seit Sommer 2011 dürfen in der First Class der neuen A380-Flugzeuge ebenfalls keine Kleinkinder mehr mitfliegen.