Lufthansa-Streik: Beinahe alle Flüge ab München und Frankfurt gestrichen
- Datum
- Dienstag, 26. Juli 2022
Die Bodenbediensteten der Deutschen Lufthansa haben für Mittwoch, den 27. Juli, einen Streik angekündigt. Dieser hat große Auswirkungen auf den Flugverkehr ab und nach München sowie Frankfurt. Fast alle Flüge ab diesen beiden Drehkreuzen wurden seitens Lufthansa annulliert.
Etwa 1.000 Flüge gestrichen
Insgesamt sind durch den Streik des Bodenpersonals der Fluggesellschaft Lufthansa etwa 1.000 Flüge und 130.000 Passagiere betroffen. Angekündigt ist der Lufthansa-Streik für Mittwoch ab 3.45 Uhr. Enden soll er, laut der Gewerkschaft Verdi, am Donnerstag um 6 Uhr. Die Auswirkungen der Arbeitsniederlegung können sich allerdings noch bis Freitag hinziehen.
Ausfall des Bodenpersonals an diversen deutschen Flughäfen
Um Druck auf die andauernden Tarifverhandlungen auszuüben, hat Verdi etwa 20.000 Beschäftigte von Lufthansa zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Das streikende Bodenpersonal ist unter anderem an den Lufthansa-Standorten in München, Köln, Hamburg, Frankfurt am Main, Düsseldorf und Berlin tätig. Die Flugzeuge der Airline sind vom Bodenpersonal abhängig, da dieses die Maschinen wartet und auf den Abflug vorbereitet.
Hintergrund des Lufthansa Streiks
Ziel des Warnstreiks des Lufthansa-Bodenpersonals ist eine Lohnerhöhung von 9,5 Prozent. Grund für die Forderung seien unter anderem, laut Verdi, die Inflation sowie der Personalmangel – Umstände, die das Personal stark belasten.
Management von Lufthansa stößt mit Unverständnis auf Arbeitskampf
Mit nur wenig Verständnis reagiert Michael Niggemann, Arbeitsdirektor der Kranich-Airline, auf den angekündigten Warnstreik. Nach seiner Aussage seien die laufenden Tarifrunden konstruktiv gewesen und die Eskalation nach zwei Verhandlungstagen viel zu verfrüht. Zudem habe Lufthansa dem Bodenpersonal ein „hohes“ Angebot mit Lohnerhöhungen von bis zu 10 Prozent für die folgenden zwölf Monate unterbreitet. Der belastende Streik, der mitten in der Ferien- und Hauptreisezeit stattfindet, sei mit Blick auf das Angebot nicht mehr verhältnismäßig, äußerte sich Niggemann.