Ozonbelastung im Flugzeug oftmals noch viel zu hoch
- Datum
- Dienstag, 16. Juli 2013
Die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) warnt vor der hohen Ozonbelastung in der Atemluft der meisten Verkehrsflugzeuge. Beinahe alle deutschen Fluggesellschaften sind mit ihren Kurz- und Mittelstreckenflotten von diesem Problem betroffen. Die Warnung wurde in Form einer internen Mitteilung verbreitet, verschiedene Medien und Nachrichtenagenturen, wie die dpa, sind über Umwege an diese Meldung gelangt und berichten nun darüber. Schon vor 5 Jahren wollten die meisten Fluggesellschaften ihre Flotten mit sogenannten Ozon-Konvertern ausstatten lassen. Dieser Plan sei laut der VC-Mitteilung nicht umgesetzt worden.
Die Maschinen der Langstreckenflotten sind von dem Problem seltener betroffen, weil etwa der Einflug in den us-amerikanischen Luftrraum ohne Ozon-Konverter an Bord untersagt ist. Zudem sei die Ozon-Konzentration in größeren Flughöhen erhöht und daher sind die Langstreckenmaschinen der deutschen Fluggesellschaften von vorneherein mit diesen Vorrichtungen ausgestattet. Der Einbau in die komplette Flugzeugflotte sei nicht gesetzlich vorgeschrieben. Lufthansa gab gegenüber den Medien bekannt, dass alle Flugzeuge des Herstellers Airbus seit einiger Zeit ab Werk mit Ozon-Konvertern ausgestattet sind, bei bereits im Einsatz befindlichen Maschinen erfolgt zeitnah eine Nachrüstung. Ozon, chemisch als O3, also eine Verbindung aus 3 Sauerstoffatomen, bekannt, ist ein Gas, welches die Atemwege reizen kann und zu Kopfschwerzen sowie Entzündungen führen kann. Möglicherweise ist es des Weiteren krebserregend. Ozon-Konverter wandeln das Gas in gewöhnlichen Sauerstoff um.