Niki Lauda: Formel-1-Star und Luftfahrtunternehmer ist tot

Datum
Mittwoch, 22. Mai 2019

Niki Lauda, der legendäre österreichische Formel-1-Pilot und Begründer der Airline Niki verstarb am 20. Mai 2019 im Alter von 70 Jahren in der Universitätsklinik in Zürich.

Flugzeuge vor dem SonnenuntergangDer dreifache Formel-1-Weltmeister erlangte nicht nur im Rennsport große Anerkennung. Ein schwerer Unfall auf dem Nürburgring kostete ihn 1976 fast das Leben. Drei Jahre später beendete er plötzlich seine Motorsportkarriere und widmete sich seiner Leidenschaft für das Fliegen und schrieb als Unternehner fortan Fluggeschichte.

Noch im Jahr seines Rücktritts aus der Formel 1 gründete er bereits seine erste Charterfluggesellschaft Lauda Air. Nach hohen Verlusten warf er dort 1983 das Handtuch und kehrte vorübergehend in die Formel 1 zurück. Im darauffolgenden Jahr folgte ein weiterer Weltmeistertitel. Mit dem Gewinn wagte er mit Lauda Air einen zweiten Versuch, dieses Mal jedoch als Linienflieger und mit starken Gewinnen.

Im Jahr 1990 stieg die Lufthansa über ihre damalige Tochter Condor sowie Austrian Airlines ein. In den späten 90er Jahren ging es mit den Gewinnen bergab, woraufhin Austrian Airlines die Führung übernahm und Lauda, der selber Pilot war, nur ein Jahr später seinen Hut nahm.

Es folgte der Kauf der Airline Aero Lloyd Austria und die Umbenennung in Fly Niki, die bis zum Jahr 2010 kontinuierlich wuchs. Air Berlin beteiligte sich am Unternehmen und übernahm 2011 sämtliche Anteile der Fluggesellschaft. Und wieder einmal war Lauda ausgeschieden. Doch das Fliegerkarussell drehte sich munter weiter und so kaufte Lauda 2016 die Businesschartergesellschaft Amira Air und firmierte sie in Laudamotion um.

Im vergangenen Jahr bekam die Laudamotion GmbH die Gelegenheit, die mittlerweile insolvente Niki-Airline zu kaufen. Es folgte der Einstieg durch Ryanair bis zur kompletten Übernahme durch den irischen Billigflieger.

Seit seinen schweren Verbrennunge auf dem Nürburgring hatte Lauda immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Er trug zwei Spendernieren und zuletzt erfolgte 2018 eine Lungentransplation.