Nächster Stopp: Wasserstoff? – Luftfahrt geht das Klimaproblem an
- Datum
- Mittwoch, 15. Dezember 2021
Mit dem Wasserstoffantrieb könnte es künftig per Flugzeug über den Nordatlantik gehen – und das natürlich nonstop. Wird dies ein Teil der Gesamtlösung?
Fly Zero – Alternativer Flugzeugantrieb
In der Luftfahrt tut sich gerade einiges. Immer wieder lassen Unternehmen von sich hören, dass sie an brandneuen Modellen arbeiten. Die fliegen natürlich nicht nur ökonomisch rentabel, sondern sollen auch dafür sorgen, dass Reisende mit gutem Gewissen unterwegs sind. Doch noch stehen die Flugzeughersteller vor großen Herausforderungen.
Technisch, so war man sich bislang weitestgehend einig, sollten künftig auf Kurzstrecke Elektroflugzeuge verkehren. Für die Mittelstrecke sollten Maschinen mit Wasserstoffantrieb eingesetzt werden. Nur auf der Langstrecke käme man vorerst nicht um den Einsatz der bekannten Flieger herum.
Geht es nach Experten des Aerospace Technology Institute werden künftig aber auch auf Langstrecken mit Wasserstoff betriebene Flieger eingesetzt werden. Fly Zero nennt sich das Langstreckenflugzeug, an dem sie derzeit herumtüfteln.
Wasserstoffflugzeuge auf Langstrecke
Fly Zero soll durchaus nonstop von London nach San Francisco fliegen können. Mit einem einzigen Zwischenstopp könnte auch die neuseeländische Stadt Auckland in greifbare Nähe rücken. Wie genau sich die Experten einen Flug mit diesem noch etwas kurios anmutenden Flieger vorstellen, der ihren Angaben zufolge mit zwei sogenannten Turbo-Fanantrieben unterwegs ist, wollten sie noch nicht verraten. Im Frühjahr 2022 will man mit dem Fly Zero allerdings an die Öffentlichkeit gehen.
Aber selbst nach der Veröffentlichung weiterer Details dürfte noch viel Arbeit auf die Beteiligten des Projekts zukommen. Der Flieger soll mit zwei Tanks im hinteren Rumpf ausgestattet sein, in denen bei minus 250 Grad Celsius flüssiger Wasserstoff lagert. Hinzu kommen zwei kleinere Tanks an den Seiten des Fliegers – auch, damit der Flieger das Gleichgewicht halten kann.
Ob der Langstreckenflieger mit Wasserstoffantrieb am Ende auch abheben wird, wird sich zeigen müssen. Gespannt darf man jedenfalls sein.