Masterplan 2040: So soll der BER stufenweise ausgebaut werden
- Datum
- Mittwoch, 14. Oktober 2020
Nach neun Jahren Verspätung soll der neue Berliner Flughafen (BER) am 31. Oktober 2020 endlich eröffnen. Innerhalb von 20 Jahren soll er im Rahmen des Masterplans 2040 sukzessive ausgebaut werden.
Start zunächst nur mit einer Start- und Landebahn

Die Geschichte des BER ist geprägt von Pleiten, Pech und Pannen. Nach Jahren der Verzögerung geht der neue Hauptstadtflughafen am 31. Oktober 2020 an den Start und soll auf lange Sicht gesehen, der einzige Flughafen Berlins werden. Der Umzug ist bereits vielerorts zu erkennen.
So wird der aktuelle Flughafen Schönefeld (SXF) zum Terminal 5 umfunktioniert, ein entsprechender Schriftzug prangt bereits über dem Gebäudeeingang. Ab dem 25. Oktober nutzt der Flughafen dann auch bereits den neuen IATA-Code BER. Aber auch der gesamte Betrieb am Flughafen Tegel (TXL) wechselt zum BER. Coronabedingt wird der nach Willy Brandt benannte Airport die ersten Tage aber erstmal nur mit einer Start- und Landebahn auskommen müssen. Am 4. November wird dann die Südbahn offiziell in Betrieb genommen.
Umzug der Airlines in drei Schritten
Weitere 4 Tage später soll dann der BER den ausgedienten Flughafen Tegel ablösen, alle 59 Airlines ziehen etappenweise in drei Umzugswellen um. Zu den ersten Airlines wird auch Easyjet gehören, die Airline mit den meisten Fluggästen in Berlin. Aber auch Turkish Airlines, American Airlines sowie Qatar Airways werden am 1. November als erste ihre neuen Räumlichkeiten beziehen. In der Nacht vom 3. auf den 4. November folgen dann Norwegian, Wizz Air, Eurowings, u.a. Zuletzt folgen Lufthansa nebst Tochter-Airlines, Air France, KLM, British Airways und 27 weitere Fluggesellschaften.
Worauf Passagiere achten sollten
Wer während der Umzugszeit von Berlin aus fliegt, sollte genau auf sein Ticket achten. Denn die Maschinen starten zwar in Tegel, landen auf dem Rückflug aber bereits auf dem BER. Wer dann sein Auto in Tegel geparkt hat, ist zunächst auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen.
Erster Kapazitäten-Ausbau des BER
Zu Beginn des Sommerflugplans soll der BER mit der Eröffnung von Terminal 2 ausgebaut werden. Bis dahin können in Terminal 1 24 Millionen Passagiere abgefertigt werden. Aufgrund der Corona-Pandemie wird mit weniger Fluggästen gerechnet, sollten jedoch wider Erwarten mehr Menschen unterwegs sein, kann das Terminal 2 im Zweifelsfall auch früher hinzugezogen werden. Weitere 6 Millionen Passagiere können dann abgefertigt werden.
„Alt-Schönefeld“ als Teil des BER und Pläne bis 2040
Die Kapazitäten des alten Schönefelder Airports belaufen sich auf 8 bis 10 Millionen Flugreisende, von hier sollen weiterhin vor allem Low-Budget-Airlines operieren. Bis 2030 ist dann die Fertigstellung des Terminals 3 geplant, wodurch weitere 15 Millionen Menschen abheben können. Spätestens dann soll der derzeitige Flughafen Schönefeld endgültig dem BER Platz machen.
Dessen Masterplan sieht den schrittweisen Ausbau bis ins Jahr 2040 vor. Rechnet man bis 2030 mit einer Kapazität von 48 Millionen Passagieren im Jahr, sollen es zehn Jahre später 55 Millionen Passagiere sein. Darüber hinaus ist ein 4. Terminal mit einem Passagieraufkommen von 6 Millionen Menschen denkbar.