Flybmi meldet Insolvenz wegen Brexit an

Datum
Montag, 18. Februar 2019

…und die nächste Airline-Pleite. Die britische Fluggesellschaft Flybmi mit Sitz im schottischen Glasgow hat wegen des bevorstehenden Brexits Insolvenz angemeldet. Passagiere wurden von sofortigen Flugstreichungen überrascht.

FlugzeugFlybmi ist nicht länger in der Lage Flüge innerhalb Europas sowie von und nach Großbritannien durchzuführen. Das gibt die Airline auf ihrer Webseite bekannt. In der Folge wurden alle Flüge sofort gestrichen. Passagiere müssen sich nun um Ersatzflüge kümmern.

Als Grund für die Insolvenz gibt Flybmi unter anderem die gestiegenen Kerosinkosten an, die auch bei der Insolvenz von Germania eine Rolle spielen. Aber auch der Brexit scheint das Aus der regionalen Fluggesellschaft zu besiegeln. Der für Ende März geplante Austritt Großbritanniens aus der EU habe am Verhandlungstisch der Airline kein positives Ende genommen. Wichtige Verträge konnten nicht geschlossen werden. Ein Sprecher des Unternehmens sprach von „unüberwindlichen Herausforderungen“.

Das Aus von Flybmi kam für viele Passagiere äußerst überraschend. Eine Familie musste kurz nach den Sicherheitskontrollen wieder kehrtmachen. Die Pleite wirkt sich zudem auch auf deutsche Flughäfen aus. So flog Flybmi die Flughäfen Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf, München, Nürnberg, Saarbrücken und Rostock-Laage an. Darüber hinaus bestand eine Codesharing-Kooperation mit der Lufthansa.

Hinsichtlich der Erstattung von Flugkosten verweist Flybmi seine Kunden an Partner-Airlines sowie Reiseveranstalter, über die die Flüge gebucht wurden. Reisende, die direkt bei der Airline gebucht haben, bleiben – wie bei Germania – vermutlich auf den Kosten sitzen.

2018 beförderte Flybmi mehr als eine halbe Millionen Passagiere. Die 17 Maschinen starke Flotte steuerte ausschließlich europäische Destinationen an. Die ähnlich klingende Airline Flybe hat nichts mit Flybmi zu tun.