Ende des A380: Emirates lässt ersten Riesenflieger recyclen

Datum

Mittwoch, 3. November 2021

Emirates ist einer der größten Abnehmer für den Airbus A380. Jetzt wird der erste Riesenflieger, den die Airline einst erstand, der A6-EDA, recycelt. Das Ende eines Riesenfliegers.

Emirates mustert den Airbus A380 aus

So richtig abheben wollte der Airbus A380 nie. Nach anfänglicher Begeisterung für das größte Passagierflugzeug der Welt ließ die Nachfrage sehr schnell nach. Viele Airlines bevorzugen den Einsatz mehrerer kleinerer Flieger statt eines großen. So können sie flexibler reagieren. Noch in diesem Jahr rollt bei Airbus der letzte A380 vom Band und ironischerweise überführt Emirates nun den ersten A380 der Airline zum Recyclinghof.

Übernommen hatte Emirates den Flieger mit dem Kennzeichen A6-EDA am 28. Juli 2008 in Hamburg-Finkenwerder. Seither hat die Emirates-Flotte um einige Flieger dieses Typs zugelegt. Emirates hat insgesamt 121 A380 im Einsatz. Zwei weitere werden noch ausgeliefert – besagte letzte Flieger, die bei Airbus vom Band rollen werden.

Bereits fünf der Riesenflieger hat Emirates ausgemustert. Sie heben seit Herbst 2019 nicht mehr ab. Dass die Flieger weiterverkauft werden, ist wohl nicht gegeben. Gegenüber dem aeroTELEGRAPH erklärte Airline-Präsident Tim Clark, dass er keinen Markt für gebrauchte A380 sehe.

Interessant zu wissen: So entsteht ein Flugzeug – von der Entwicklung zum Take-off.

A380: Recycling statt Weiterverkauf

Bei Emirates hat man allerdings schon Ideen, was man mit den Jumbos anstellen möchte. Rund 190 Tonnen des verbauten Materials werden wiederverwertet – und nicht alles davon wird verschrottet und eingeschmolzen. Sammler werden etwa die Gelegenheit haben, Möbelstücke zu erstehen, die aus der A380-Einrichtung hergestellt werden, etwa aus der Bordbar.

Laut Clark sehe man in der A6-EDA somit eine Menge Potenzial. Tatsächlich soll der ausgemusterte Flieger sogar beim Wiederaufbau des Angebots nach der Pandemie eine tragende Rolle spielen.