Die hochverschuldete Air Zimbabwe will Flüge nach London anbieten

Datum
Montag, 25. November 2019

Wenn es nach Air Zimbabwe geht, sollen bereits im nächsten Jahr wieder die ersten Flüge von Harare nach London starten. Doch ein immenser Schuldenberg sowie der Eintrag in der Schwarzen Liste der Europäischen Union stellen die Ambitionen als große Herausforderung dar.

Air Zimbabwe braucht dringend Geld und Flugzeuge

Victoriafälle
Auf der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe sind die Victoriafälle eines der imposantesten Naturschauspiele Afrikas.

Seit 2017 befindet sich staatliche Fluggesellschaft Simbabwes auf der Schwarzen Liste der Europäischen Union. Diese Liste enthält sämtliche Airlines, die innerhalb der EU keine Flugerlaubnis haben. Umso ambitionierter wirken die Aussagen des Airlines-Chefs, der im kommenden Jahr wieder Flüge nach London anbieten will. Aber die fehlende Flugerlaubnis im europäischen Luftraum ist nicht das einzige Problem.

Ein hoher Schuldenstand veranlasste die Regierung bereits vor drei Jahren dazu, einen Investor für Air Zimbabwe zu suchen. Parallel dazu gründete man staatlicherseits mit Zimbabwe Airways eine weitere Airline, die jedoch noch immer auf ihre Betriebserlaubnis wartet. Zwischenzeitlich war sogar eine Fusion beider Fluglinien geplant.

Hinzu kommen erhebliche Sicherheitsmängel, die die Flotte von Air Zimbabwe in den letzten Jahren stark dezimiert hat. So konnten in der Vergangenheit nur 3 von 6 Flugzeugen eingesetzt werden. Aktuell ist sogar nur eine Maschine flugtauglich; bei den anderen beiden Fliegern fehlt es an wichtigen Ersatzteilen. Schulden gegenüber dem Betreiber des Flughafens Johannesburg sorgten kurzzeitig dafür, dass selbst die letzte verbliebende Maschine am Boden bleiben musste, als diese in Südafrika festgesetzt wurde. Gleichzeitig wurden der Fluggesellschaft die Landerechte in Südafrika entzogen.

Suche nach Investoren geht weiter

Doch was bringt es den Blick in die Vergangenheit zu richten? Optimistisch wagt der Air Zimbabwe-Chef, Joseph Makonise, den Blick in die Zukunft seines Unternehmens. Mit der Wiederzulassung durch die IATA wolle man Kurs auf Europa nehmen, berichtet The Herald. Allerdings braucht es bis dahin dringend eine funktionstüchtige Flotte. Die Investorensuche geht indes weiter.