Details zum „Nuss-Skandal“ bei Korean Air

Datum
Montag, 15. Dezember 2014

macadamia-61634_1280Am Anfang war die Nuss (bzw. mehrere davon), und die Nuss kam zu Cho Hyun Ah in der Tüte, und nicht – wie in der ersten Klasse der Korean Airlines vorgesehen, in einer Schale. Cho Hyun Ah ist jedoch nicht irgendeine Passagierin des Flugzeugs, welches gerade im Begriff war, von New York nach Seoul zu starten, sondern Managerin des Unternehmens und Tochter des Chefs. Außerdem hatte sie offenbar einen echt schlechten Tag, den sie rastete wegen der (nicht einmal verlangten) Macadamia-Nüsse aus, beschimpfte die Flugbegleiterin und bestand darauf, dass der Chef des Kabinenpersonals der Maschine verwiesen wird, womit sie den Start des Flugzeugs um 20 Minuten verzögerte.

Angestellter musste vor Tochter des Chefs niederknien

Soweit die Vorgeschichte, denn die „Nuss-Gate“ getaufte Geschichte ging nicht nur um die Welt, sondern hatte auch weitreichende Folgen: In Süd-Korea war die Öffentlichkeit über das Verhalten der Frau aus privilegierten Verhältnissen dermaßen empört, dass sich ihr Vater Cho Yang Ho genötigt sah, sich zu entschuldigen – es sei alles sein Fehler, da er seine Tochter falsch erzogen habe. Auch die 40-jährige Cho Hyun Ah entschuldigte sich öffentlich, zudem musste sie alle öffentliche Ämter, bei der Airline und anderweitig, niederlegen. Vor dem Transportministerium musste sie sich ebenfalls verantworten, da sie durch ihr Verhalten die Sicherheit hätte gefährden können.

Währenddessen werden immer absurdere Details des Hergangs des Nuss-Streits bekannt. Der Chef des Kabinenpersonals hat in einem Interview zu Protokoll gegeben, dass er von der leicht reizbaren Airline-Erbin regelrecht gedemütigt wurde. Er habe vor ihr niederknien müssen, während sie ihn wüst beschimpft und mit einer Aktenmappe geschlagen habe. All dies habe er über sich ergehen lassen, da er zu große Angst gehabt habe, sich „der Tochter des Besitzers zu widersetzen“.