Delta Airlines setzt Zeichen gegen Großwildjagd
- Datum
- Dienstag, 4. August 2015
Der Tod des Löwen Cecil, des wohl bekanntesten Einwohners des Hwange-Nationalparks in Simbabwe, hat weltweit für Wut und Bestürzung gesorgt – jetzt hat die amerikanische Fluggesellschaft Delta Airlines eine öffentlichkeitswirksame Maßnahme gegen die Großwildjagd beschlossen.
Kein Transport für tote Löwen
Der Löwe, genannt „Cecil the Lion“ wurde von dem US-amerikanischen Zahnarzt Walter Palmer im Rahmen einer Großwildjagd getötet. Palmer hatte den Löwen, der Forschungsobjekt der Universität von Oxford war, aus dem Nationalpark gelockt, mit Pfeil und Bogen angeschossen und nach 40 Stunden Verfolgung schließlich erlegt. Im Rahmen der Berichterstattung um den Fall wurde auch die grausame Praxis von Großwildjagden als solche diskutiert und härtere Strafen für Fälle dieser Art gefordert. Nun hat sich Delta Airlines, die von den Passagierzahlen größte Airline der Welt, zu einem Schritt gegen solcherlei Jagden entschieden: Bestimmte erlegte Tiere, die die Jäger als Jagdtrophäen mit nach hause nehmen möchten, werden von nun an nicht mehr transportiert, wie die Airline in einer Pressemitteilung ankündigt.
Verbot soll ausgeweitet werden
Das Verbot betrifft die sogenannten „Big Five“, Tiere die bei Großwildjägern einen ganz besonderen Status „genießen“: Dazu gehören neben dem Löwen noch Elefanten, Nashörner, Büffel und Leoparden. Auch für andere Tierarten wolle man bei Delta Airlines die Beförderungsbedingungen überprüfen, gemeinsam mit den dafür zuständigen Organisationen und Behörden. Für Jäger, die Trophäen transportieren wollen, wird die Einreise in die USA damit ein Stück schwieriger gemacht. Auch die Fluggesellschaften South African Airways sowie Emirates hatten sich zuvor schon zu ähnlichen Maßnahmen entschlossen. Zahnarzt und Löwenmörder Walter Palmer ist währenddessen bis auf weiteres untergetaucht – vor seiner Praxis demonstrieren die Menschen gegen die Großwildjagd.