Corona-Regeln am Flughafen sowie an Bord von Flugzeugen
- Datum
- Mittwoch, 23. Dezember 2020
Aufgrund von Covid-19 und den Folgen des Virus mussten sich der Flugverkehr, Airports und Fluggesellschaften auf neue Regelungen und Hygienemaßnahmen einstellen. Welche Vorschriften derzeit wo gelten, erfahren Sie hier.
Allgemeine Corona-Maßnahmen am Flughafen
Um Passagiere während Corona vor einer Infektion zu schützen, haben Flughäfen sowie Airlines mittlerweile umfangreiche und individuelle Schutzkonzepte ausgearbeitet, mit denen die Ausbreitung des Virus verhindert werden soll. Durch diese verschiedenen Ansätze, die alle das gleiche Ziel verfolgen, ist es jedoch nicht immer leicht, alle Maßnahmen im Blick zu behalten. Fest steht: Das Fliegen hat sich in diesem Jahr verändert, die Sicherheit der Passagiere steht aber weiterhin an erster Stelle.
Inzwischen existieren an allen Airports Regeln, um Ansteckungen mit Corona so gut es geht zu verhindern. Neben Bodenmarkierungen zum Einhalten des Abstandes oder einer erhöhten Reinigungsaktivität von Kontaktflächen wie bspw. Türgriffen bieten viele Airports ihren Passagieren zusätzliche Möglichkeiten zur Desinfektion.
Darüber hinaus gibt es an Flughäfen die Maskenpflicht, von der nur Kinder unter sechs Jahren ausgenommen sind. Unter anderem weist der Flughafen Frankfurt darauf hin, dass Plastikvisiere nicht als zulässige Mund-Nasen-Bedeckung gelten. Wer keine Maske hat, kann sich jedoch auch am Airport meist eine kaufen. Trotz der Maskenpflicht dürfen Fluggäste weiterhin am Flughafen essen und trinken und der Verzehr von Lebensmitteln im Terminal bleibt erlaubt.
Im Flugzeug besteht Maskenpflicht
Ebenso besteht an Bord der Maschine sowie während des Fluges für alle Passagiere die Maskenpflicht. Eine Sonderregelung gibt es nur für Reisende, die wegen einer gesundheitlichen Beeinträchtigung keinen Mund-Nasen-Schutz tragen können.
Airlines besitzen das Recht, Personen ohne eine gesundheitliche Bescheinigung und ohne Gesichtsmaske den Flug zu verweigern, da diese andere Passagiere und das Personal gefährden könnte. Deshalb sollten Reisende immer auf ihre Maske achten oder aber am Airport selbst eine erwerben.
Airlines und ihre Covid-19 Regelungen
Einige Airlines, wie zum Beispiel Qatar Airways, gehen sogar einen Schritt weiter und haben noch strengere Corona-Regeln für Flüge aufgestellt. Hier ist für Passagiere neben der Maske das Tragen eines Gesichtsschutzes mit einer Plexiglas- oder Plastikscheibe verpflichtend.
Bei Flügen in der Corona-Pandemie ist außerdem häufig ein negatives Corona-Testergebnis notwendig. Daran haben sich die verschiedenen Fluggesellschaften angepasst, sodass Passagiere nicht nur flexible Buchungsoptionen haben, sondern bei etlichen Airlines auch kostenfreie Corona-Schnelltests durchführen können. Diese Schnelltests gibt es beispielsweise bei der italienischen Fluggesellschaft Alitalia oder bei Hawaiian Airlines. Zudem hat die Lufthansa im November mit Probeläufen für kostenlose Corona-Tests begonnen. Ob die Schnelltests in der Zukunft bei allen Airlines eingeführt werden, wird sich zeigen.
Am Flughafen auf Corona testen lassen
Neben den Airlines bieten auch Flughäfen Passagieren die Möglichkeit an, sich vor oder nach einem Flug auf Covid-19 testen zu lassen. Seit dem 15. Dezember 2020 sind die Tests allerdings für Reiserückkehrer aus Risikogebieten nicht mehr gebührenfrei und Fluggäste müssen nun für den Corona-Test zahlen.
Fluggäste aus Risikogebieten müssen sich bei der Einreise nach Deutschland zudem online registrieren, ehe sie sich in eine zehntägige Quarantäne begeben. Bisher gab es die Regelung, dass sich Urlauber aus Risikogebieten ohne Kosten testen lassen und so die zehntägige Quarantänepflicht verkürzen konnten.
Kostenpflichtige Tests gibt es weiterhin beispielsweise am Flughafen Frankfurt, an dem unter anderem ein Testzentrum des DRK steht, am Flughafen Berlin-Brandenburg oder am Münchener Flughafen. Ohne Gebühren untersuchen lassen können sich am Flughafen Köln/Bonn außerdem Personen, deren Corona Warn-App auf der roten Stufe steht.
Weitere Corona Maßnahmen bei Flugreisen
An Abstandsregeln haben sich Urlauber wohl bereits gewöhnt und sie als neue Normalität angenommen. Damit der Abstand nicht nur an Flughäfen eingehalten werden kann, bieten diverse Airlines die Option, den freien Mittelsitz zur Buchung des eigenen Sitzplatzes dazuzubuchen. Möglich ist dieser Service etwa bei der Lufthansa, Eurowings, Austrian Airlines und Swiss, sodass die Gefahr einer Ansteckung zusätzlich verringert wird.
Einen eher ungewöhnlichen, aber effektiven Weg zur Ermittlung des Coronavirus bei Passagieren geht dagegen Finnland. Seit Mitte September sind dort am Flughafen Helsinki insgesamt zehn Spürhunde im Einsatz, die Covid-19 bei Reisenden erschnüffeln sollen – mit erstaunlichem Erfolg. Forscher der Universität Helsinki geben an, dass die Hunde eine Trefferquote von nahezu 100 Prozent vorweisen können.
Vorteile hat diese Methode auf jeden Fall: Die Hunde erkennen eine Infektion wesentlich rascher und zuverlässiger als Corona-Schnelltests und können das Virus innerhalb von Minuten bei Personen erfassen. Somit sind die Suchhunde schneller und effizienter als andere Testkonzepte. Ob es demnächst auch in Deutschland Hunde zum Aufspüren von Corona an Flughäfen geben wird, ist noch unklar, allerdings werden in Hannover schon einige Tiere für diesen möglichen Einsatz trainiert.