Cargo-in-Cabin: KLM meistert 100. Flug mit Fracht in der Kabine
- Datum
- Mittwoch, 21. Oktober 2020
Die Situation auf dem Reisemarkt bleibt coronabedingt weiterhin angespannt, weshalb viele Airlines ihre Passagierflieger als Frachtmaschinen nutzen. Das betrifft auch die niederländische KLM, die bereits ihren 100. Frachtflug in der Kabine absolvierte.
Wegen Corona: Fracht- statt Passagierflüge
Die Corona-Krise stellt viele weiterhin auf eine harte Probe. Gerade die Reisebranche hat dies schwer getroffen. Darunter leiden natürlich auch die Airlines. Weniger Urlaubreisen, weniger Geschäftsreisen. Beides wirkt sich auf die Nutzung ihrer Flotte und am Ende natürlich auch den Gewinn aus.
Gerade zu Beginn der Corona-Krise überraschten Bilder, in denen man Passagiermaschinen sah, auf deren Sitzplätzen statt Menschen Frachtkartons „saßen“. Eine Idee, die fortbesteht. Mehrere Airlines stiegen darauf um, in der Kabine Fracht zu transportieren und das in Anbetracht der Situation relativ erfolgreich. Die Airline KLM ist eine dieser Airlines und feierte nun den 100. Flug nach Shanghai. Damit trug man zu den Luftbrücken bei, die zwischen Europa und China geschaffen wurden, um lebensnotwendige Güter zu transportieren.
Kein leichtes Unterfangen: 150 Mitarbeiter arbeiteten daran, das sogenannte Cargo-in-Cabin-Konzept umzusetzen.
Mehr Frachtkapazität dank Cargo-in-Cabin
Für die Fluggesellschaften bedeutet das Cargo-in-Cabin-Konzept eine neue Einnahmequelle. Diese haben die Airlines aktuell natürlich bitter nötig. Zugleich konnte das Frachtvolumen massiv aufgestockt werden, das auf diese Weise transportiert werden kann. 40 Prozent mehr Frachtkapazität sei auf diese Weise an Bord der Flieger geschaffen worden.
Transportiert werden vor allem medizinische Güter wie OP-Handschuhe, Kittel und vor allem Gesichtsmasken. KLM stellte hierfür inzwischen drei Flieger zur Verfügung. Auch andere Airlines setzen auf das Konzept, darunter bspw. Austrian Airlines.