Bye, bye, Billigflieger? Preise ziehen deutlich an
- Datum
- Mittwoch, 20. Juni 2018
Wer mit dem Flieger in den Urlaub starten möchte, hat es bestimmt schon festgestellt. Allmählich ziehen die Preise für ein Flugticket deutlich immer mehr an. Das hat sich nun auch anhand des Billigflieger-Marktberichts des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gezeigt.
Dieser hält fest, dass es derzeit in Deutschland pro Woche rund 4.850 Billigflüge gibt. Damit nahm die Zahl gegenüber dem Vorjahr immerhin um 1.200 zu. Während die Zahl der angebotenen Flüge um 34 Prozent gestiegen ist, stieg die Zahl der angebotenen Sitze sogar um 35 Prozent, die Zahl der Ziele immerhin um 24 Prozent. Der Wettbewerb ist also hart.
Doch er führt nicht zum vom Verbraucher gewünschten Ziel. Statt günstiger zu werden, werden die Tickets immer teurer. Noch 2017 hielt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt fest, dass die Kosten für einen Flug je nach Airline und inklusive Steuern, Gebühren und Zuschlägen bei 44 bis 105 Euro liegen. 2018 machte diese Spanne einen deutlichen Sprung: auf 53 bis 117 Euro.
Der Preisanstieg erklärt
Doch warum steigen die Preise, wenn der Wettbewerb immer umkämpfter ist? Laut DLR tragen dazu unter anderem die steigenden Ölpreise und Personalkosten bei. Jedoch seien die Billigflieger auch verstärkt an Großflughäfen anzutreffen, was die Preise ebenfalls nach oben treibt. Statt lediglich auf Touristen zu setzen, die billig den Urlaub antreten möchten, interessiere man sich nun auch verstärkt für Geschäftsreisende, die ab den Großflughäfen, zum Beispiel dem Airport Frankfurt oder München, starten, wie auch ARD-Luftfahrtexperte Michael Immel erklärt. Allen voran sei hier Ryanair genannt.
Dadurch wächst jedoch auch die Nachfrage – und die Nachfrage bestimmt den Preis. Ob sich an der Situation schnell etwas ändert, ist nicht mit Gewissheit zu sagen, ist die Welt der Airlines doch eine unbeständige, wie auch die Air-Berlin-Pleite zeigte. Doch Schnäppchen kann man auch dieses Jahr noch machen.