Boeing: Unternehmen weiß seit 2017 von Softwareproblem
- Datum
- Dienstag, 7. Mai 2019
Diese Offenbarung macht die Situation für das Unternehmen Boeing gewiss nicht einfacher. Der Flugzeughersteller weiß offenbar seit Mai 2017 von dem Softwareproblem bei der Boeing 737 Max 8.
Schon nach dem Absturz einer Boeing 737 Max 8 der Fluggesellschaft Lion Air hatte man versucht herauszufinden, was der Grund für diesen war. Als dann in Äthiopien eine weitere Boeing 737 Max 8 abstürzte und die Bedingungen rund um den Flug nahezu identisch waren, lag der Verdacht nahe, dass es sich nicht um einen Pilotenfehler handelte, sondern um ein Problem mit der Maschine. Die erschreckende Ähnlichkeit beider Abstürze, trug dazu bei, dass sich dieser Verdacht erhärtete.
Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass ein Softwareproblem für die Abstürze der Boeing 737 Max 8 verantwortlich sind und somit für die zahlreichen Opfer beider Unglücke.
Kurz nach den Abstürzen wurde bekannt, dass mehrere Piloten auf die Probleme bereits hingewiesen hätten. Es handle sich um das MCA-System, das Ärger mache. Jetzt sieht sich Boeing aber noch ganz anderen Problemen gegenüber, denn das Softwareproblem ist dem Unternehmen bereits seit 2017 bekannt.
Boeing wusste um Probleme mit dem System
Schon kurz nachdem man begonnen hatte, die Maschinen auszuliefern, hätte man von dem Problem erfahren. Doch statt zu handeln, hätte Boeing darauf hingewiesen, dass das betroffene Warnsystem nicht zwingend für einen sicheren Flug nötig wäre. Interne Untersuchungen hätten das ergeben. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hätte erst nach dem zweiten Absturz erfahren, dass Boeing um das fehlerhafte Warnsystem Bescheid wisse.
Das MCAS soll eigentlich einspringen, wenn der Luftstrom abreist oder die Maschine zu steil steigt und die Nase nach unten drücken. In beiden Fällen hatte das System eingegriffen, obwohl dies nicht nötig gewesen wäre und somit die Abstürze herbeigeführt.