Bezahlen im Ausland: Bargeld, Kreditkarte, EC-Karte und der Reisecheck

Datum
Freitag, 3. März 2023

Wer eine Reise ins Ausland plant – sei es nun geschäftlich oder um Urlaub zu machen, sei es innerhalb der Europäischen Union oder beispielsweise in die Vereinigten Staaten – braucht neben den obligatorischen Reiseunterlagen (Pass, Flugtickets etc.) auch die passenden Zahlungsmittel, um vor Ort keine Probleme beim Bezahlen zu bekommen. Praktischerweise ist das Bezahlen im Ausland mittlerweile einfacher den je – obschon es gleich mehrere Faktoren gibt, die man bei der Auswahl des favorisierten Zahlungsmittels auf jeden Fall bedenken sollte. Welche das sind, mit welchen Vor- und Nachteilen man dabei rechnen sollte und warum die ehemals so beliebten Reiseschecks heutzutage so gut wie gar nicht mehr aktzeptiert werden, zeigt der nun folgende Ratgeber.

Doch bevor wir in diesem Artikel etwas näher auf die verschiedenen Zahlungsmittel eingehen, von denen übrigens die meisten ohne große Probleme weltweit genutzt werden können, sei vorab noch kurz gesagt, dass man optimaler Weise stets mehrere Zahlungsmittel miteinander kombinieren und sich nicht ausschließlich nur auf die Kredit- oder EC-Karte (auch Girocard genannt) verlassen sollte. So hat man nämlich immer die Möglichkeit, im Fall der Fälle auf eine alternative Zahlungsmethode ausweichen zu können.

Darüber hinaus empfiehlt sich vor dem Antritt der Reise ein kurzes Gespräch mit der Hausbank, um auf diese Weise in Erfahrung zu bringen, mit welchen Partnerbanken im Ausland eine Kooperation besteht und mit welchen Gebühren man bei einer Bargeldabhebung vor Ort rechnen muss. Und wenn man eh schon bei der Bank ist, kann man den Besuch auch gleichzeitig dazu nutzen, um sich zumindest mit einer kleinen Summe der jeweiligen Landeswährung einzudecken.

Ohne Probleme im Ausland bezahlen – welche Möglichkeiten gibt es und worauf muss man dabei achten?

Ob USA, Frankreich oder auch Neuseeland – wer im Ausland unterwegs ist, muss sich vor allen Dingen auf eine Sache verlassen können: Das passende Zahlungsmittel. Und wie bereits erwähnt, sollte man dabei im Optimalfall nicht nur auf ein einziges Zahlungsmittel setzen, sondern lieber von Anfang an auf Nummer sicher gehen. Der Grund dafür ist relativ einfach, denn während beispielsweise außerhalb der EU eine Bargeldabhebung mit einer Kreditkarte in der Regel sehr unkompliziert ist, können je nach Anbieter zum Teil trotzdem sehr hohe Wechselgebühren (Umrechnung der Landeswährung in Euro) am Geldautomaten anfallen.

Aber welche Alternativen gibt es denn eigentlich zu Visa, Mastercard und Co.? Wie lassen sich teure Umrechnungsgebühren vermeiden? Und was ist eigentlich mit den altbekannten Travellerschecks passiert?

1. Bargeld

Bargeld stellt vermutlich die beste und zugleich unkomplizierteste Möglichkeit dar, um im Ausland anfallende Rechnungen begleichen zu können. Zudem wird die bare Münze aber nicht nur in nahezu allen Ländern weltweit akzeptiert, sondern praktischerweise auch von sämtlichen Geschäften, Hotels, Restaurants oder auch Taxiunternehmen.

Gut zu wissen: Wer sich die zum Teil sehr teuren Wechselgebühren vor Ort sparen möchte, sollte schon vor dem Reiseantritt bei der Hausbank einen Teil der Reisekasse in die benötigte Fremdwährung eintauschen.

Wie viel Bargeld man dabei haben sollte, hängt übrigens nicht nur von der Dauer des Aufenthaltes ab, sondern ebenso von dem potentiellen Risiko, dass das Geld gestohlen wird und wie kompliziert es im Zielland ist, mit Kredit- oder Girokarten zu bezahlen. Zudem sollte man darauf achten, wie hoch der eingeführte Bargeldbetrag maximal sein darf. Genauere Informationen dazu gibt es zum Beispiel beim Deutschen Zoll oder beim Auswärtigen Amt.

2. Kreditkarten

Die Kreditkarte gilt sowohl innerhalb der EU, als auch im Ausland, als eine sehr einfache und überaus bequeme Methode, um seine Rechnungen schnell und möglichst unkompliziert bezahlen zu können. Darüber hinaus kann man mit den meisten Kreditkarten vor Ort auch ohne Weiteres Geld an einem Bankautomaten abheben – allerdings fallen hier in der Regel sogenannte Fremdwährungswechselgebühren an, die je nach Anbieter und Zielland bis zu drei Prozent des Umsatzes bei jeder Abhebung ausmachen können.

Ein weiterer Nachteil: Bei der Zahlung mit Kreditkarten kann es unter Umständen schwierig sein, den Überblick über sämtliche Kontobewegungen zu behalten – vor allem bei längeren Auslandsaufenthalten. Hinzu kommt die Auslandseinsatzgebühr, die bei nahezu jeder direkten Zahlung mit der Kreditkarte erhoben wird.

Tipp: Beim Geldabheben am Automaten sollte man stets die Option „Abrechnung in der Landeswährung“ wählen, da man sich so die ebenfalls nicht gerade günstige Umrechnungsgebühr sparen kann.

3. EC- beziehungsweise Girokarte

Die klassische Bankkundenkarte (oder auch EC-Karte) eignet sich ebenfalls für das Bezahlen und Geldabheben im Ausland – allerdings muss die Karte dafür von den Anbietern Mastercard (Maestro) oder Visa (V Pay) zertifiziert sein. Ob Auslandszahlungen möglich sind, zeigt in der Regel ein kleines Logo des jeweiligen Anbieters auf der Girokarte.

Aber Achtung: Während bei dem Maestro-System der Magnetstreifen der Karte in nahezu allen Ländern ohne Probleme ausgelesen werden kann, läuft die Abbuchung bei V Pay derzeit ausschließlich nur über den in der EC-Karte eingebauten Chip – und hier kann es vorkommen, dass diese Technik nicht überall zur Verfügung steht. Und noch ein wichtiger Hinweis in Bezug auf die Sicherheit: Falls die Girokarte während des Auslandsaufenthaltes verloren geht oder gestohlen wird, sollte der Verlust gemeldet und die Karte umgehend gesperrt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass man auf den entstandenen Kosten sitzen bleibt.

4. Sonderfall Reiseschecks

Während die Travellerschecks bis vor einigen Jahren noch eine weitere praktische Alternative zum Bargeld und zur Kreditkarte darstellten, werden sie mittlerweile de facto in keinem Land mehr akzeptiert. Der Grund dafür ist in der Hauptsache die große Verbreitung von Kredit- und Girokarten. Wer trotzdem noch alte Reiseschecks besitzt, sollte dementsprechend vor dem Antritt der Reise dringend überprüfen, ob beziehungsweise inwieweit diese Schecks im Zielland noch akzeptiert werden. Falls dem so ist, sollte man übrigens stets den Personalausweis respektive Reisepass griffbereit haben, da dieses Dokument beim Einlösen des Schecks unabdingbar ist. Und falls dazu keine konkreten Informationen vorliegen, sollte man unter allen Umständen eine alternative Zahlungsmethode parat haben.