Austrian Airlines plant Inlandsflüge zu streichen
- Datum
- Montag, 19. August 2019
Der Chef von Austrian Airlines strebt für die Zukunft an, kurze Inlandsflüge sowohl aus ökologischen als auch aus ökonomischen Gründen komplett zu streichen. Die aktuelle Klimadebatte spielt bei seiner Planung eine entscheidende Rolle.
„Kurze Flüge haben wir nicht besonders gern“
Besonders im Blickpunkt hat der Chef der österreichischen Fluglinie, Alexis von Hoensbroech, die Kurzstrecke zwischen Salzburg und Wien. Auch, wenn noch keine endgültige Entscheidung gefallen ist, wird es – laut Hoensbroech – mit seiner Airline früher oder später keine Flüge zwischen Salzburg und Wien mehr geben.
Auch äußerte sich der Vorsitzende Hoensbroech unlängst, dass er nicht viel von Kurzstreckenflügen halte. Seiner Meinung nach können diese gut durch eine adäquate Boden-Infrastruktur, wie etwa durch Schnellzüge, ersetzt werden. Auch sprach der Airline-Chef die Strecken zwischen Wien und Klagenfurt sowie zwischen Wien und Graz an. Wegen der kurzen Entfernung und der relativ geringen Auslastung sieht Hoensbroech Verbindungen für Inlandsflüaustaustriange in diesem Fall nicht als rentabel an.
Hoensbroech schlichtet Klimadebatte
Zwar streitet der Airline-Vorsitzende nicht ab, dass der Flugverkehr wesentlich am weltweiten CO2-Ausstoß beteiligt sei, jedoch empfindet er ein Braunkohlekraftwerk als einen viel größeren Klimakiller. Der Flugverkehr sei, nach seiner Aussage, etwa 2,7 Prozent am gesamten CO2-Ausstoß beteiligt. Diese Werte sind, seiner Meinung nach, Grund genug, den Flugverkehr zu reduzieren. Allerdings würde ein Braunkohlekraftwerk, im Vergleich zur gesamten Austrian Airlines, das 15-fache an CO2 erzeugen, so Hoensbroech. Mit der Aussage, dass der reine Verzicht aufs Fliegen das Klima nicht retten wird, möchte der Vorstandsvorsitzende die Flugscham-Debatte relativieren.