Auch für Privatpersonen: Malediven versteigern Inseln
- Datum
- Donnerstag, 3. Juni 2021
Insgesamt 16 Inseln schicken die Malediven in eine Auktion. Damit soll kurz- und langfristig der Tourismus-Sektor wieder gestärkt werden. Auch Privatpersonen dürften mitbieten – wenn sie sich an die strengen Auflagen halten.
16 Inseln werden nach besonderem Punktesystem versteigert
Die Malediven stellen mit ihren tausenden von Inseln ein traumhaftes Reiseziel dar. Doch das wurde dem Inselstaat in den vergangenen Monaten zum Verhängnis. Mit Ausbruch der Corona-Pandemie ging die Zahl der Urlauber weltweit enorm zurück. Entsprechend brachen auch auf den Malediven die Umsätze ein und Flüge nach Malé wurden rar.
Um die Wirtschaft und vor allem den Tourismus-Sektor wieder in Gang zu bringen, trennen sich die Malediven nun von 16 Inseln. Natürlich nur im übertragenen Sinn. Denn 16 Inseln werden verkauft bzw. versteigert und auch Privatpersonen dürfen mitmachen. Wer den Zuschlag für eine der Inseln erhält, muss sich jedoch an strenge Auflagen halten.
Das gilt für die künftigen Insel-Inhaber
Der jeweils Höchstbietende darf einen Pachtvertrag über 50 Jahre unterschreiben. Der sieht allerdings vor, dass auf der jeweiligen Insel ein Hotel mit jeweils mindestens 100 Betten entsteht. Und es gibt natürlich noch weitere Auflagen. So müssen bestimmte Umweltauflagen eingehalten werden, etwa, dass Strom hauptsächlich aus erneuerbaren Ressourcen bezogen wird. Auch muss – Hotel hin oder her – ca. die Hälfte der Pflanzenwelt erhalten werden.
Und bei der Versteigerung selbst wird mancher schon herausgefordert. Denn nicht einzig und allein das höchste Gebot zählt. Versteigert werden die Inseln nach einem Punktesystem und so kommt es auch darauf an, wer die meisten Punkte „sammelt“. Wer das höchste Gebot abgibt, gewinnt mit 60 Punkten ordentlich Vorsprung. 20 Punkte gibt es nochmal obendrauf, wenn mindestens 70 Prozent der Angestellten Einheimische sind und darunter mindestens 5 Prozent Frauen. Nochmal 10 Punkte gibt es, wenn sich die künftigen Inselpächter dazu entscheiden, in den Tourismusfonds der Regierung einzuzahlen.
Wer den Herausforderungen und Kriterien gewachsen ist und ein wenig „Kleingeld“ loswerden möchte, kann noch bis zum 10. Juni auf die Inseln bieten. Los geht es immerhin bei unter 200.000 Euro.