A380 storniert – Airlines bleiben lieber flexibel

Datum
Donnerstag, 8. März 2018

Als Symbol der modernen Luftfahrt hätte der A380 in die Geschichte eingehen können. Mit seinen Kapazitäten stellt er einen großartigen Fortschritt im Personentransport dar. Und vor allem auch als Vorzeigeobjekt einer jeden Airline, die sich den Giganten leisten möchte.

Doch ganz so rund ist es für den A380 in den vergangenen Jahren nicht gelaufen. Selbst jetzt – wo einige der enormen Flieger regelmäßig die Lüfte durchqueren – bleibt die Begeisterung für dieses moderne Wunder der Luftfahrt aus.

Virgin Atlantic sieht von A380 ab

Business-Vielflieger und aufgeregte Urlaubsreisende können dennoch aufatmen. Die negativen Meldungen, die derzeit die Runde machen, haben nichts mit der Sicherheit des A380 zu tun. Stattdessen zeichnet sich ab, dass die Airlines viel lieber auf kleinere Flieger wie den A350 setzen. So auch bei Virgin Atlantic.

Airbus A380
Der Airbus A380 ist das größte zivile Flugzeug der Welt.

Wie bekannt wurde, hat die von Richard Branson gegründete Airline ihre A380-Bestellung storniert – und das bei einem Lieferumfang von sechs Fliegern. Da gerät Airbus ins Rudern, musste das Unternehmen in den vergangenen Tagen doch bereits ankündigen, dass weltweit 3.700 Stellen, darunter 1.900 in Deutschland, abgebaut würden. Dies sei dem militärischen Pendant des A380, dem A400M zuzuschreiben, das sich ebenfalls sehr schlecht verkaufe.

Für die Passagiere bedeutet der schlechte A380-Absatz, dass die Gelegenheiten mit dem faszinierenden Riesenflieger zu reisen, nicht unbedingt mehr werden. Kleinere Flieger wie der Airbus A350 sind für die Airlines schließlich vermehrt flexibler und kostengünstiger einzusetzen. Strecken können durch kleinere Flugzeuge somit deutlich wirtschaftlicher ausgelastet werden, während diese zudem die Möglichkeit haben, nahezu jeden Flughafen anzusteuern. Denn allein aufgrund seiner Größe und seines Gewichts bleibt dem A380 so manche Landebahn verwehrt.